Bei der Parodontitis (im Volksmund auch Parodontose) handelt es sich nicht um eine Erkrankung des Zahnes selbst, sondern um eine meist chronische Entzündung des umliegenden Gewebes, dem Zahnhalteapparat. Dieser besteht aus der Haut der Zahnwurzel, aus den Fasern, die den Zahn verankert, dem Knochen um die Zahnwurzel herum sowie dem angrenzenden Zahnfleisch.
Ursache einer Parodontitis sind meist hartnäckige Zahnbeläge, die sich unter dem Zahnfleisch einnisten und somit einen optimalen Lebensraum für Bakterien darstellen. In Verbindung mit einer möglichen gewissen genetischen Prädisposition sowie hormonellen Situationen wie Diabetes mellitus oder Schwangerschaft, kommt es zu einer Entzündung des Zahnfleisches mit Taschenbildung. Dieser Vorgang läuft meist unbemerkt, also schmerzfrei ab. Ein sehr trügerischer Umstand.
Hält die Zahnfleischentzündung dauerhaft an, kann sie sich auf den Kieferknochen ausweiten. Dieser baut sich um den Zahn herum ab, die Zahnwurzel findet insgesamt immer weniger Halt, der Zahn fängt an zu wackeln. Ist die Parodontitis fortgeschritten, droht Zahnverlust.
Zahnfleischbluten, Schwellung und Zahnlockerung sind typische Symptome der Parodontitis und bedürfen einer sofortigen Behandlung.
ANTIMIKROBIELLE PHOTODYNAMISCHE THERAPIE –
DIE OPTIMALE ERGÄNZUNG ZUR KLASSISCHEN BEHANDLUNG
Bei der herkömmlichen Parodontitisbehandlung werden in drei Vorbehandlungssitzungen und einer weiteren Tiefenreinigungssitzung unter örtlicher Betäubung alle Wurzeloberflächen sowie Zahnfleisch- und Knochentaschen gründlich gereinigt und somit die Bakterienzahl deutlich reduziert. Manchmal reichen diese Maßnahmen jedoch noch nicht aus. Um in schwierigen Fällen und besonders tiefen Taschen Reinigungsmaßnahmen mit ausreichender und nachhaltiger Wirkung erzielen zu können, bieten wir Ihnen als Ihr Zahnarzt in Bensheim-Auerbach eine ebenso schmerzfreie wie wirkungsvolle ergänzende Therapie an: die antimikrobielle Photodynamische Therapie.
HELBO®-Therapie in Bensheim
NACHSORGE
Da es sich bei der Parodontitis um eine chronische Erkrankung handelt, ist eine lebenslange Nachsorge elementar wichtig. Denn kommen die Beläge wieder, kommen die Bakterien wieder! Der Kieferknochen baut sich folglich weiter ab.
Damit kein weiterer Knochenabbau eintritt, kommen unsere Patienten nach erfolgreicher Parodontitis-Behandlung in regelmäßigen Abständen zum Nachsorge-Programm in unsere Zahnarztpraxis Bensheim-Auerbach. Unser Programm ist speziell auf Ihr persönliches Knochenabbau-Risiko abgestimmt. In regelmäßigen Abständen (alle 3 bis 6 Monate) wird Ihr Zahnfleisch auf Entzündungszeichen kontrolliert, die Tiefen der Zahnfleischtaschen ausgemessen sowie alle der häuslichen Mundhygiene nicht zugänglichen Bereiche durch uns professionell gesäubert. Diese regelmäßige Nachsorge ist, besonders bei ehemaligen Parodontitis-Patienten, von besonderer Bedeutung.
Sollten einmal trotz guter häuslicher Mundhygiene und regelmäßigen Nachsorgeterminen reinfizierte Zahnfleischtaschen entstanden sein, hilft auch hier die antimikrobielle Photodynamische Therapie - HELBO®-Therapie in Bensheim
HABEN SIE FRAGEN ZU IHRER ZAHNGESUNDHEIT?
WIR BERATEN SIE GERNE!
Dr. Alexander Wirth
Zahnarzt Bensheim-Auerbach
Eine chronische Zahnfleischentzündung (Parodontitis) ist unangenehm und hat im schlimmsten Fall ernsthafte Folgen für Gesundheit und Gebissstabilität. Darum ist es wichtig, schon bei leichten bis mittelschweren Entzündungen eine professionelle zahnärztliche Behandlung in die Wege zu leiten. Hier bietet sich vor allem die sogenannte geschlossene PA-Behandlung an.
Diese erfolgt in mehreren Schritten:
Zuerst werden schon entstandene Zahnfleischtaschen in ihrer Tiefe vermessen und das Ausmaß der Zahnfleischschädigungen dokumentiert. Um auch etwaige Schäden am Kieferknochen festzustellen, wird zudem ein Röntgenbild der Zähne und des Kiefers angefertigt. Bestehende Zahnfüllungen werden zur Bakterienbekämpfung erneuert und eventuelle Fissuren geschlossen. Anschließend beginnt, sofern eine akute Zahnfleischentzündung vorliegt, die eigentliche Parodontitisbehandlung. Bei dieser werden die Zahnfleischtaschen gereinigt, die Zahnwurzeln geglättet und der gesamte Mundraum desinfiziert. Bei mehreren Kontrollterminen wird der nachhaltige Behandlungserfolg überprüft.
Falls eine Parodontits schon zu weit fortgeschritten ist, ist eine geschlossene Behandlung leider nicht mehr sinnvoll. Hier ist eine offene, das bedeutet operative, Behandlung angezeigt, um das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten und einen Zahnverlust zu verhindern.
Eine Parodontitis, die häufig mit einer Entzündungsreaktion im Körper einhergeht, könnte bei einer Infektion mit dem Corona-Virus das Risiko auf einen schweren Verlauf von COVID-19 deutlich erhöhen. Dies geht aus einer neuen Studie hervor.
Die Parodontitis erhöhte nicht nur das Risiko auf einen schweren Verlauf. Es wurde auch häufiger eine Intensivbehandlung notwendig und dort eine künstliche Beatmung. Das Sterberisiko war ebenfalls deutlich erhöht.
Die Parodontitis, unter der weltweit die fast die Hälfte der Erwachsenen leidet, kann nicht nur zum frühzeitigen Verlust von Zähnen führen. Laut verschiedener Studien haben die Erkrankung auch wiederholt mit einem erhöhten Risiko auf chronische Erkrankungen wie dem Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und auch mit einem erhöhten Sterberisiko in Verbindung gebracht.
Dies zeigt, wie wichtig die richtige Mundhygiene ist. Daher werden regelmäßige zahnärztliche Kontrollen besonders jetzt empfohlen, um so vermeidbare Risikofaktoren für einen schweren COVID-Verlauf zu verhindern.
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