Implantologie - Zahnimplantate

Geht ein Zahn verloren, sollte dieser ersetzt werden. Nicht nur aus ästhetischen Gesichtspunkten, sondern auch aus medizinisch-funktionellen Gründen. Benachbarte, angrenzende Zähne haben die Tendenz, in die entstandene Lücke zu wandern. Dies kann früher oder später zu Bisslageveränderungen mit Schmerzen im Gesichtsbereich führen. Der Natur am nächsten kommt der Ersatz des verloren gegangen Zahnes mit einem Implantat. Dies ist eine kleine Schraube aus körperfreundlichem Titan, die nahezu schmerzfrei in den Kieferknochen eingebracht wird. Nachdem der Kieferknochen einen innigen Verbund mit dem Implantat eingegangen ist, ist das Implantat belastbar, komfortabel und unauffällig.

Implantate dienen jedoch nicht nur dem Ersatz von einzelnen Zähnen. Mittels Implantaten können auch Brücken oder Prothesen dauerhaft, fest und sicher verankert werden.

 

DIE WICHTIGSTEN VORTEILE VON ZAHNIMPLANTATEN:

  • Zahnimplantate verwachsen schnell mit dem eigenen Kieferknochen und bieten dann ein festes Fundament für die Verankerung von Zahnersatz
  • Gesunde Nachbarzähne müssen nicht abgeschliffen werden, was deren Lebensdauer massiv herabsetzen würde
  • Der dem Implantat umgebende Kieferknochen bleibt erhalten und stark
  • Mit sehr hoher Erfolgswahrscheinlichkeit bei jedem Patienten einsetzbar – vorausgesetzt die individuelle Situation wie z.B. die Krankheitsgeschichte und Mundhygiene sind dafür geeignet
  • Lange Haltbarkeit bei regelmäßiger Kontrolle und Prophylaxe 

 

Die Versorgung von Lücken mittels Implantaten trägt unserem Grundsatz, Ihren Zahnbestand so lange wie möglich gesund zu erhalten, am besten Rechnung. Denn die Alternative zu Implantaten wäre eine Brücke, die auf den benachbarten Zähnen fixiert werden würde. Gesunde Zähne müssten hierfür abgeschliffen werden.

 

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Dr. Alexander Wirth
Zahnarzt Bensheim-Auerbach

 

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Zu Recht sind Zahnimplantate in den letzten Jahren immer beliebter bei Patienten geworden. Denn nichts sieht natürlicher aus und ist dauerhafter als ein Implantat. Zudem müssen bei der Verwendung von Implantaten keine gesunden Nachbarzähne mehr beschliffen werden und durch die natürliche Belastung des Knochens findet auch kein Knochenabbau mehr statt.

Implantate werden meist in örtlicher Betäubung als Ersatz für fehlende Zahnwurzeln operativ in den Kieferknochen eingesetzt. Sie sind meist aus Titan, zylindrisch und mit einem Gewinde versehen, das in den Kieferknochen eingeschraubt wird. Durch eine gründliche 3D-Planung können Implantate mithilfe von Bohrschablonen auch minimalinvasiv in den Knochen eingebracht werden. Anschließend wird das Zahnfleisch vernäht. Danach sollte das Implantat im Unterkiefer bis zu drei Monaten und im Oberkiefer bis zu sechs Monaten lang einheilen. Bei notwendigen Knochenaufbauten kann diese Zeit aber auch länger sein. Dies gilt auch bei der Verwendung von Keramikimplantaten, die längere Einheilzeiten erfordern, aber aus ästhetischen Gründen vor allem im Frontzahnbereich eingesetzt werden. Auch für Menschen mit Metallallergien können Keramikimplantate eine Alternative sein. Allerdings gibt es bei sehr geringem Knochenangebot und im Bereich des abnehmbaren Zahnersatzes einige Beschränkungen bei der Anwendung.

Unter bestimmten Voraussetzungen können Patienten aber auch mit wesentlich kürzeren Einheilzeiten bis hin zur sofortigen Versorgung mit Zahnersatz rechnen. Allerdings müssen hierfür sehr günstige Voraussetzungen, unter anderem hinsichtlich der Knochenqualität, bestehen. Manchmal kann dies erst während der Operation abschließend beurteilt werden. Es gilt aber stets: Eine provisorische Versorgung kaschiert die Lücke, bis das Implantat eingeheilt ist. Nach erfolgter Einheilung können dann verschiedene Formen des Zahnersatzes darauf befestigt werden: von der einzelnen Krone über Brücken und Prothesen bis hin zu vollständigen Zahnreihen. Der größte Vorteil: Zahnnachbildungen auf Implantaten sitzen genauso fest wie natürliche Zähne. Einschränkungen beim Lachen, Sprechen oder beim Kauen gehören damit der Vergangenheit an. Außerdem können Implantatlösungen ganz individuell auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten angepasst werden.

Nach dem Eingriff können vorübergehende Schwellungen der Wange oder der Lippe auftreten. Die Schwellung kann durch Kühlung günstig beeinflusst werden. Schmerzen nach der Operation können sehr gut mit Medikamenten behandelt werden und sind daher äußerst selten. Wie nach jeder Operation sollten Sie aber zunächst körperliche Anstrengungen vermeiden. Im Einzelfall kann es auch zu Blutergüssen kommen, die in der Regel nach etwa einer Woche verschwinden. Nach rund sieben bis zehn Tagen werden die Nähte entfernt.

Zahnkronen für Einzelzahnlücken sitzt mit Implantaten fest im Kiefer und sind von den natürlichen Nachbarzähnen kaum zu unterscheiden. Sie sind eine elegante Lösung, wenn in einer Reihe mehrere Zähne fehlen. Jeder wird einzeln ersetzt und die ursprüngliche Situation exakt wiederhergestellt. Fehlen mehr als zwei Zähne nebeneinander, empfehlen sich auch Brücken. Hierbei werden die neuen Zahnkronen miteinander verbunden und stabil auf zwei oder mehr Implantate gesetzt.

Selbst wenn alle oder fast alle Zähne fehlen, bieten Implantate die perfekte Lösung. Schon zwei bis vier Implantate reichen aus, um einer Vollprothese festen Halt zu geben. Die Befestigung erfolgt durch Haltesysteme, die aus zwei Komponenten bestehen: Eine wird dauerhaft auf die Implantate gesetzt, die andere in die Prothese eingearbeitet. Beim Einsetzen verbinden sich die beiden Elemente dann miteinander, ähnlich wie bei einem Druckknopf. Der Vorteil: die Prothese sitzt wirklich fest, kann aber zur Reinigung problemlos abgenommen werden. Auf den stützenden rosa Prothesenkunststoff kann verzichtet werden kann.

In unserer Praxis verwenden wir unterschiedliche Implantatsysteme von unterschiedlichen europäischen Herstellern. Dabei achten wir strengstens auf eine hohe und geprüfte Qualität aller Produkte.

Um eine Versorgung mit Zahnimplantaten auch für die Patienten zu ermöglichen,  deren Kieferknochen durch Parodontitis oder das langjährige Fehlen von Zähnen nicht ausreichend vorhanden ist, kann die Wiederherstellung der fehlenden Knochensubstanz notwendig sein. In manchen Fällen gilt es, die Höhe des Knochenangebotes zu steigern, um ein Implantat ausreichender Länge zu ermöglichen. Auch eine Verbreiterung des Knochens kann notwendig sein, um ein passendes Implantat einbringen zu können und somit eine maximale Belastbarkeit zu erreichen.

Je nach Befund stehen hierzu verschiedene Möglichkeiten der rekonstruktiven Chirurgie zur Verfügung. Dabei kann eigener Knochen oder auch Fremdmaterial verwendet werden. Körpereigener Knochen wird zum Beispiel an einer anderen Stelle der Mundhöhle, am Kinn oder am Becken entnommen, aufbereitet und schließlich an der Stelle angelagert, wo er benötigt wird. Zudem steht eine große Anzahl von Knochenersatzmaterialien und Membranen zur Verfügung. In sehr seltenen Fällen kann es auch sinnvoll sein, eigene Knochensubstanz durch Einsetzen einer Spindel zu vermehren. Die eigentliche Implantatsetzung erfolgt dann nach der Einheilungsphase des Knochentransplantates. Zudem muss manchmal zusätzlich eine Korrektur von Schleimhautveränderungen erfolgen, um die Gewebesituation zu verbessern. Dies kann beispielsweise bei langjährigen Prothesenträgern der Fall sein. Grundsätzlich gilt aber: für jedes Problem im Rahmen einer Implantation gibt es eine Lösung, die Ihren Wünschen und Erwartungen gerecht wird.

Die Haltbarkeit von Implantaten hängt ganz wesentlich von Ihrer Mitarbeit ab. Entscheidenden Einfluss auf den Erfolg der Behandlung haben Ihre Mundhygiene und eine regelmäßige Kontrolle. So können Entzündungen, die den Halt der Implantate im Knochen gefährden, vermieden werden. Tumortherapien und Stoffwechselerkrankungen wie der Diabetes können die Prognose von Implantaten ungünstig beeinflussen. Bei umsichtiger Therapieplanung ist aber auch in diesen Fällen ein stabiles Langzeitergebnis zu erreichen. Rauchen minimiert die Erfolgsprognose einer Implantatversorgung erheblich. Deshalb sollten Sie es besser einstellen oder auf ein Minimum reduzieren.